Dieser habe sein Ziel erreicht und in den österlichen Tagen, in denen voll Freude der Auferstehung Jesu Christi gedacht werde, sein irdisches Leben vollendet. „Auf dieses Ziel hin hat er konsequent gelebt“, erklärte Bischof Hofmann. „Er war ein Mann des gründlichen Nachdenkens und des ausgewogenen Wortes. Er war ganz Gott und den Menschen zugewandt, ein Mann des Geistes und der Pastoral.“ Schon während er selbst noch Weihbischof in Köln war, habe Hofmann Bischof Scheele kennenlernen dürfen. Dabei habe er ihn „als einen mitten im Leben stehenden Bischof“ erlebt. „Er liebte die Wissenschaft genauso wie die Kultur, die Kathedra genauso wie die Begegnung mit den Menschen. Er besaß einen einnehmenden Humor, der von Herzensgüte geprägt war.“ In der Bischofskonferenz habe Bischof Scheele als Ökumenebeauftragter eine große Verantwortung für die Weltkirche gehabt, die er bis in seine letzten Lebensjahre wahrgenommen habe. Wiederholt habe er die deutschen Bischöfe vor allzu düsteren Prognosen gewarnt und gesagt: „Ich weiß nicht, wie oft schon Eiszeiten angekündigt worden sind. Wären sie eingetreten, ich wäre längst den Kältetod gestorben“, zitierte Bischof Hofmann seinen Vorgänger. „Nun hat er die Grenze zum Ewigen Leben überschritten. Jetzt darf er schauen, was er im Glauben verkündet hat.“
(2019/0512; E-Mail voraus)
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