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Dank für Friedensdienst

Rund 400 Bundeswehrsoldaten beim Gottesdienst zum Weltfriedenstag in Veitshöchheim – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann: „Im Auslandseinsatz sind die Soldaten vielen Spannungen ausgesetzt“

Veitshöchheim/Hammelburg/Hardheim/Volkach/Walldürn (POW) Für ihren Friedensdienst an verschiedenen Einsatzorten auf der Welt hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann den Bundeswehrsoldaten beim Soldatengottesdienst in Veitshöchheim gedankt. „Dankbar dürfen wir auf die Frauen und Männer schauen, die unter ständiger Bedrohung durch Terrorakte ausgeharrt und für den Frieden gearbeitet haben und noch arbeiten“, sagte Bischof Hofmann am Donnerstag, 30. Januar, anlässlich der Feier des Weltfriedenstags. Etwa 400 Soldaten und Zivilisten aus den Bundeswehr-Standorten Hammelburg, Hardheim, Veitshöchheim, Volkach und Walldürn kamen zum Gottesdienst in die Kuratiekirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit in Veitshöchheim.

Papst Franziskus wählte für den Weltfriedenstag 2014 das Motto: „Geschwisterlichkeit – Fundament und Weg zum Frieden“. Das griff Bischof Hofmann in seiner Predigt auf und erklärte, dass es nicht um eine burschikose Kumpelei gehe, sondern vielmehr um eine geschwisterliche Solidarität, die sich an der Botschaft Jesu orientiere. „Wir Christen sind aufgerufen, eine Solidarität mit allen Menschen, vor allem aber mit Armen und Notleidenden, zu leben.“ Bischof Hofmann bedankte sich auch bei den Familien der Soldaten und lud ein, für die Angehörigen zu beten. Sie seien extremen Spannungen und Ängsten ausgesetzt.

Bischof Hofmann betonte, wie wichtig der Friedensdienst der Bundeswehrsoldaten trotz der Gefahr sei: „Wir müssen aktuell helfen, aber auch Präventivarbeit leisten, um Ungerechtigkeiten und Verbrechen zu verhindern, die ihrerseits zu Aufständen und Kriegen führen können.“ In den Fürbitten erinnerten die Soldaten unter anderem an ihre im Auslandseinsatz gefallenen Kameraden.

Im Anschluss an den Friedensgottesdienst fand ein Empfang in der Kaserne in Veitshöchheim statt. Generalmajor Benedikt Zimmer sagte gegenüber POW, er sehe sich bei Auslandsaufenthalten der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet: „Wenn wir den Auftrag bekommen, dann gehen wir dort hin.“ Auf einen möglichen Einsatz in der Zentralafrikanischen Republik werde man sich dezidiert vorbereiten, angepasst an das Klima und die Bedrohungslage vor Ort. „Wir haben eine Verpflichtung, überall dort, wo Ungerechtigkeit und Völkermord passieren, anderen Völkern zu helfen“, sagte Oberstabsfeldwebel Harry Goldner. Auslandseinsätze der Bundeswehr hätten sich etabliert.

Durch die oft angespannte Lage im Auslandseinsatz fingen viele Soldaten an zu beten und auf Gott zu vertrauen. „Viele werden im Einsatz sehr nachdenklich und suchen das Gespräch mit der Seelsorge“, erzählte Domkapitular Monsignore Dietrich Seidel gegenüber POW. Seidel, dessen Vater bei der Bundeswehr gearbeitet hatte, ist für die Militärseelsorge in der Diözese Würzburg zuständig.

Den Plänen von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die Bundeswehr familienfreundlicher zu gestalten, steht Generalmajor Zimmer positiv gegenüber: „Das ist nicht trivial. Es ist wichtig, dass das in die Öffentlichkeit kommt.“ Zimmer hob jedoch hervor, dass die Truppe schon lange Zeit an der Vereinbarkeit von Dienst und Familie arbeite. Oft liege es aber auch an den Gemeinden, die zu wenige Plätze in den Kindergärten anböten. „In Veitshöchheim haben wir damit aber keine Probleme, hier bekommt jeder, der herzieht, einen Kindergartenplatz“, erzählte Zimmer. Auch Stabsfeldwebel Jürgen Vogel vom Standort Hammelburg ist überzeugt, dass sich Familie und Dienst vereinbaren lassen: „Die Bundeswehr ist nicht pauschal familienunfreundlich.“

cn (POW)

(0614/00115; E-Mail voraus)

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