Würzburg (POW) Als Glaubensbiotope hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die Ordensgemeinschaften im Bistum Würzburg bezeichnet. „Es ist dieser Ruf in die Ganznachfolge, der einerseits Bewunderung hervorruft, andererseits aber so schwer in unserer Zeit eine Antwort findet. Umso mehr weiß unser Bistum diesen Schatz zu würdigen“, sagte der Bischof am Montagabend, 9. Dezember, beim Pontifikalamt zu Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Besonders eingeladen zu der Feier waren Ordensleute und Geistliche Gemeinschaften.
In seiner Predigt im Kiliansdom betonte der Bischof, dass jede Berufung eine Initiative Gottes sei. „Er berührt das Herz des Menschen, er hat den Durch- und Überblick.“ Das Ja Mariens auf die Ankündigung des Erzengels Gabriel hin führe zur Mitte jeglicher göttlichen Berufung. Das „Mir geschehe nach deinem Wort“ bleibe eine lebenslange Provokation, Gott auch da zu vertrauen, wo man ihn nicht mehr verstehe.
Die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan haben laut Bischof Hofmann fern der Heimat Gott mehr gehorcht als den eigenen Wünschen und Vorstellungen. Auch der selige Pfarrer Georg Häfner habe in schwieriger Lebenslage auf Gott vertraut und die Antwort auf die Seligpreisungen im Himmel erhofft. „Damit sind sie Glaubenszeugen, die auch uns anspornen, Gott zu vertrauen und das Ewige Leben als eine Realität mit einzubeziehen.“
Alle Gläubigen forderte Bischof Hofmann dazu auf, wie von Papst Franziskus in dessen Schreiben „Evangelii Gaudium“ angemahnt, hinauszugehen und allen Menschen das Leben Jesu Christi anzubieten. „Mir ist eine ‚verbeulte‘ Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist“, zitierte der Bischof Papst Franziskus.
Wie schon Papst Benedikt XVI. erklärt habe, erwachse aus der Christusnachfolge eine Freude, die aus der besonderen Verbindung mit Gott komme. „Ergreifen wir die Gunst der Stunde, bringen wir die Kraft, das Licht und den Trost des Herrn in die Adventszeit unserer Geschichte, indem wir uns ohne Wenn und Aber in Liebe dem Nächsten zuwenden“, appellierte Bischof Hofmann an die Gläubigen.
Musikalisch gestaltete die Choralschola „Vox anima“ unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth den Gottesdienst mit der „Choralmesse XVII Adventus et Quadragesima“, die Orgel spielte Domorganist Professor Stefan Schmidt.
mh (POW)
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