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Ein Leben mit vollem Einsatz

Gedenktafel erinnert an 200. Geburtstag von Ordensgründerin Antonia Werr – Gottesdienst und Festvortrag im Neumünster

Würzburg/Kloster Oberzell (POW) Mit dem Enthüllen einer Gedenktafel am Haus am Kürschnerhof 4 in der Würzburger Innenstadt haben Oberzeller Franziskanerinnen, Bistum und Stadt Würzburg am Samstag, 14. Dezember, den 200. Geburtstag der Ordensgründerin Antonia Werr gewürdigt. „Wir wären heute nicht hier, wenn Antonia Werr nicht diesen Mut und dieses Vertrauen auf Gott gehabt hätte“, betonte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Vormittag beim Pontifikalgottesdienst in der Klosterkirche von Oberzell.

Bis heute engagieren sich die Oberzeller Schwestern und ihre Mitarbeiter für Frauen und Mädchen in Not. „Das, was Sie durch Ihr Apostolat an Hilfen einbringen, ist nicht mit Gold aufzuwiegen“, sagte der Bischof. Gemeinsam mit Generaloberin Schwester Katharina Ganz und Würzburgs Bürgermeister Dr. Adolf Bauer enthüllte er am Nachmittag die Gedenktafel an der Stelle, wo einst das Elternhaus Werrs stand. Anschließend referierte Ganz in der Neumünsterkirche über Biografie und Anliegen der Ordensgründerin. Professor Norbert Düchtel aus Regensburg umrahmte die adventlichen Betrachtungen an der Orgel.

In seiner Predigt zog der Bischof Parallelen zwischen dem heiligen Johannes vom Kreuz und der an dessen Gedenktag geborenen Werr. Wie dieser habe sie während der 14 Jahre der aktiven Suche nach ihrer Berufung Zeiten der Krise und der Gottesfinsternis durchlitten. „Durch das eigene Dunkel hindurch wurde sie befähigt, sich von Gott als Werkzeug formen zu lassen und sich so später Frauen zuzuwenden, die in tiefe existentielle Not geraten waren.“ Nicht aus eigener Kraft oder Stolz und Hochmut habe Werr gehandelt, sondern als Werkzeug Gottes. Deswegen hat sie nach den Worten von Bischof Hofmann den Gründungstag ihrer Gemeinschaft auf Pfingsten gelegt.

Bei allem ihrem Handeln habe Werr sich an der Maxime orientiert: „Lebe so, als hinge alles von Dir selbst ab. Und: Lebe so, als hinge alles von Gott ab.“ Wie hoch ihr Einsatz war und was sie alles bei ihrem Engagement für vorbestrafte, verarmte und sexuell ausgebeutete Frauen riskierte, ist ihr laut Bischof Hofmann deutlich bewusst gewesen. Das Risiko habe sich ausgezahlt: „Sie brachte ihr Institut zustande, und Sie, liebe Oberzeller Schwestern, unterhalten bis heute Einrichtungen, in denen Mädchen und Frauen mit Hilfe Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Begleitung in schweren Lebenssituationen erfahren.“ Die Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu, so der offizielle Name der Ordensgemeinschaft, seien auf diese Weise besonders aufgerufen, das Licht zu verkünden, das mit der Geburt des Sohnes Gottes in die Welt kam.

(5113/1311; E-Mail voraus)

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