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Entscheider und Kontrolleure bei Finanzen

Diözesansteuerausschuss konstituiert sich für Amtsperiode bis 2019 – Finanzdaten für Diözese Würzburg und Bischöflichen Stuhl vorgelegt

Würzburg (POW) Der neue Diözesansteuerausschuss hat sich bei seiner Sitzung am Donnerstag, 2. Oktober, für die Amtsperiode bis 31. Dezember 2019 konstituiert. Das Gremium entscheidet über die Finanzen der Diözese Würzburg und kontrolliert diese. Nach den Worten von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann sichert der Diözesansteuerausschuss einen verantwortungsvollen Umgang mit den Geldern, die Kirchensteuerzahlerinnen und -zahler dem Bistum zur Verfügung stellen, damit diese den Menschen zugutekommen. Bei der konstituierenden Sitzung im Bischöflichen Ordinariat Würzburg wurden auch die Finanzdaten 2013 des Bistums und des Bischöflichen Stuhls Würzburg vorgestellt. Dabei handelt es sich um Bilanzen, die aus dem Rechnungswesen abgeleitet und dem Handelsrecht angenähert sind. Beide Bilanzen zeigen das Anlage- und Umlaufvermögen von Diözese und Bischöflichem Stuhl auf und nennen Eigenkapital, Rückstellungen und Verbindlichkeiten.

Finanzen der Diözese Würzburg

Bei der Diözese Würzburg – ohne deren Dienststellen, die selbst bilanzieren – wird zum 31. Dezember 2013 das Eigenkapital mit rund 64 Millionen Euro beziffert. Außerdem sind auf der Passivseite Rückstellungsverpflichtungen von gut drei Millionen Euro und Verbindlichkeiten von knapp 55 Millionen Euro aufgeführt. Dem stehen ein Anlagevermögen von knapp 80 Millionen Euro und ein Umlaufvermögen von weiteren 41 Millionen Euro gegenüber.

Für das Jahr 2013 beliefen sich die Erträge der Diözese Würzburg auf knapp 179 Millionen Euro, davon kamen 144 Millionen Euro aus der Kirchensteuer und 35 Millionen Euro aus sonstigen betrieblichen Erträgen. Hierzu zählen Leistungen des Staates (zehn Millionen Euro), Miet- und Pachterlöse (vier Millionen Euro), Kostenerstattungen (sieben Millionen Euro), sonstige Erträge (zwei Millionen Euro) und Auflösung von Rückstellungen und Reserven (zwölf Millionen Euro). Auf der Ausgabenseite stehen 105 Millionen Euro für das Personal und 76 Millionen Euro für betriebliche Aufwendungen. Insgesamt weist die Rechnung 2013 für das Bistum Würzburg ein Finanzergebnis von 2,28 Millionen Euro auf, das Jahresergebnis beläuft sich auf knapp 40.000 Euro.

Finanzen des Bischöflichen Stuhls

Die auf der Passivseite der Bilanz des Bischöflichen Stuhls zu Würzburg ausgewiesenen Rückstellungsverpflichtungen betragen 308 Millionen Euro. Davon sind 263 Millionen Euro für die Sicherung der Pensionen der Priester sowie für den nicht ausfinanzierten Teil der Zusatzversorgung der weltlichen Diözesanmitarbeiter notwendig. Weiter kommen Verbindlichkeiten in Höhe von knapp neun Millionen Euro hinzu. Auf der Aktivseite steht dem ein Gesamtvermögen von 356 Millionen Euro gegenüber. Dabei beläuft sich das Finanzanlagevermögen auf knapp 270 Millionen Euro, das Sachanlagevermögen – der Ertragswert der Grundstücke und Gebäude – auf weitere knapp 29 Millionen Euro. Außerdem zählt das Umlaufvermögen mit knapp 58 Millionen Euro zur Aktivseite, wozu bilanzierte Darlehen, zumeist an kirchliche und karitative Rechtsträger, sowie Guthaben bei Kreditinstituten zählen. Somit ergibt sich ein Eigenkapital des Bischöflichen Stuhls von rund 40 Millionen Euro.

Für 2013 weist der Bischöfliche Stuhl Vermögenserträge in Höhe von 10,1 Millionen Euro und sonstige Einnahmen in Höhe von 1,2 Millionen Euro aus. Mit dem Großteil dieser Summe (fünf Millionen Euro) wurden die Ruhestandsbezüge von nahezu 200 Priestern finanziert. Darüber hinaus wurden außerordentlich sechs Millionen Euro für den Erwerb des ehemaligen Technikum-Hotels am Heuchelhof in Würzburg ausgegeben. Das Gebäude diente kurzzeitig als Wohnheim für Studierende. Künftig soll es vor allem für soziale und berufsbildende Zwecke genutzt werden. Weiter flossen 4,2 Millionen Euro in die Sanierung des Kapuzinerklosters Aschaffenburg und zwei Millionen Euro in die Sanierung des Brandschadens im Haus Sankt Hildegard in Würzburg. Zur Finanzierung der Ausgaben, die die laufenden Einnahmen übersteigen, mussten 8,6 Millionen Euro aus dem Vermögen des Bischöflichen Stuhls entnommen werden.

Diözesansteuerausschuss

Für die Finanzen des Bistums Würzburg ist der Diözesansteuerausschuss als Entscheidungs- und Kontrollgremium von zentraler Bedeutung: Er prüft die Jahresrechnung der Diözese Würzburg und entscheidet, ebenso wie das Konsultorenkollegium (Domkapitel), über den Diözesanhaushalt. Dem neuen Diözesansteuerausschuss gehören folgende Personen an: Von den Priestern in den Steuerausschuss gewählt wurden Pfarrer Markus Lang (Region Aschaffenburg), Pfarrer Robert Borawski (Region Würzburg) und Dekan Werner Kirchner (Region Schweinfurt). Gewählte weltliche Mitglieder sind Jürgen Weiß (Goldbach), Hans-Dieter Arnold (Miltenberg), Johannes Wagenpfahl (Gräfendorf), Hans-Dieter Greulich (Würzburg), Christoph Vierheilig (Burkardroth), Norbert Denninger (Ochsenfurt), Karl-Heinz Baumeister (Unsleben), Wolfgang Fähr (Grettstadt) und Dieter Köpf (Zeil am Main). Kraft Amtes gehören Bischof Hofmann sowie Bischöflicher Finanzdirektor Albrecht Siedler zu dem Gremium. Vom Bischof ernannte Mitglieder sind Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und Diözesanratsvorsitzender Karl-Peter Büttner. Die Mitglieder des Diözesansteuerausschusses engagieren sich auch in den Unterausschüssen für Kirchensteuerfragen und für Stellenplanfragen, im Rechnungsprüfungsausschuss und im Bauausschuss. Die Ausschüsse wurden bei der konstituierenden Sitzung neu besetzt.

bs (POW)

(4114/0948; E-Mail voraus)

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