Retzbach (POW) Das Hochamt zum zweiten großen Wallfahrtstag in der Wallfahrtskirche „Maria im Grünen Tal“ hat am Sonntag, 9. September, Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand mit Wallfahrern aus Heßlar, Hettstadt, Kürnach, Mackenzell, Neubrunn, Rimpar, Schwanfeld, Schwemmelsbach, Stammheim, Umpfenbach, Wasserlosen und Wüstenzell gefeiert. In der Festpredigt zeigte der Generalvikar anhand von drei typischen Gesten des Priesters das Wesen des priesterlichen Diensts auf: den erhobenen Hände beim Gebet, dem Brotbrechen bei der Eucharistie und dem Kreuzzeichen beim Segen. Die erhobenen Hände seien Zeichen der Abwehr, aber auch der Bereitschaft zum Empfangen und Weiterschenken. Das Brotbrechen sei das Zeichen Jesu, an welchem ihn seine Jünger erkannt haben. „Es ist zuerst eine schmerzliche Erfahrung des Zerbrechens, aber auch Zeichen dafür, dass Jesus sich durch solche Bruchstücke verschenken will“, sagte Hillenbrand. Dritte typische Geste sei das Kreuzzeichen beim Segen: Es bringe zum Ausdruck, dass Jesus sein Vertrauen schenke, damit die Christen seine Liebe im Segen weitergeben. Hillenbrand schloss mit der Bitte an die Zuhörer: „Beten Sie für uns und helfen Sie uns, dass wir Priester geistliche Menschen und menschliche Geistliche sind.“ Bei der Eucharistiefeier trug der Generalvikar das Messgewand, welches als Prototyp für die Gewänder beim Papstgottesdienst in Mariazell diente und das er von seinem österreichischen Freund geschenkt bekam. Eine besondere Ehrung durfte im Anschluss Pater Dr. Pirmin Hugger aus der Abtei Münsterschwarzach entgegennehmen, der seit 40 Jahren bei der Wallfahrt in Retzbach mitwirkt und für seine originellen Predigten bekannt ist. Für 60 Jahre Teilnahme an der Wallfahrt wurde Lioba Müller aus Wüstenzell geehrt. Die musikalische Gestaltung hatten am Samstag Abend der MGV Wüstenzell, beim Hochamt am Sonntag der Kirchenchor Retzbach und bei der Festandacht der Chor der Freunde Fränkischen Brauchtums Urspringen.
(3707/1246; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet