Würzburg (POW) Regen Zuspruch hat die zwölfte Auflage der ökumenischen Würzburger „Nacht der offenen Kirchen" am Dienstag, 2. Oktober, gefunden. Zahlreiche Menschen machten sich auf, um das spirituelle und kulturelle Angebot der Kirchen wahrzunehmen.
Den Beginn machte unter anderem die Gemeinschaft Sant‘Egidio mit einem Friedensgebet in der Marienkapelle am Unteren Markt. Zeitgleich stand Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann einer Familiensegensfeier in der Pfarrkirche Sankt Adalbero vor. Wer einmal andere christliche Konfessionen erleben wollte, konnte dies bei einem orthodoxen Marienlob in Neumünster mit dem russisch-orthodoxen Priester Vladimir Bayanov tun oder lauschte dem Gespräch über Heilige von heute der griechisch-orthodoxen Gemeinde in der Kirche Drei Hierarchen.
„Wir vom Vorbereitungsteam hatten etwas Sorge, dass sich die Menschen überhaupt vom Sofa trauen. Denn so eine kalte Kirchennacht hatten wir zuvor noch nie", sagte Alexandra Eck von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Citypastoral Würzburg. Auch die Sorge, dass der Dom mit der Papstdokumentation von Wim Wenders eine Konkurrenzveranstaltung zu den kleineren Kirchen wird, habe sich nicht bewahrheitet, erklärte Eck.
Das Kino im Dom war mit etwa 800 Besuchern ein wahrer Publikumsmagnet, aber tatsächlich waren auch die anderen Veranstaltungen sehr gut besucht. So besuchte zum Beispiel das Ehepaar Huppmann aus Zell am Main den Parcours in der Franziskanerkirche und widmete sich dem Thema Tränen in der Bürgerspitalkirche. „In einem tollen Flair finden wir Anregungen zum Innehalten und Erden", erklärte Judith Huppmann (53).
„Uns gefällt die Möglichkeit, verschiedene Arten von Gottesdiensten zu erfahren", sagte Nico Dopieralski (16) aus Rottendorf, der mit seinem Freund Yannick Hofmann (16) bereits zum fünften Mal die Kirchennacht erkundete.
Auch die Veranstalter zogen eine positive Bilanz. „Insgesamt sind wir sehr zufrieden und überrascht, dass immer noch so viele Besucher kommen, obwohl es die Nacht schon so lange gibt", resümierte Eck. Selbst beim Abschlussgebet auf dem Marktplatz seien immer noch 100 Menschen da gewesen, um den Segen aus den Kirchen in die gesamte Stadt zu tragen.
rh (POW)
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