Würzburg (POW) Rund 8500 Sternsingerinnen und Sternsinger sind in den Tagen um das Dreikönigsfest, 6. Januar, in den Gemeinden des Bistums Würzburg unterwegs. 800 von ihnen zogen am Freitagnachmittag, 3. Januar, in bunten Gewändern und mit Kronen auf den Häuptern vom Unteren Markt durch die Innenstadt Würzburgs zum Kiliansdom. Dort sandte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die jugendlichen Könige aus allen Regionen des Bistums bei einem Festgottesdienst aus. „Ihr bringt das Licht der Freude am Glauben in die Häuser und die Familien. Ihr leistet einen herausragenden Dienst der Nächstenliebe und verhelft auch anderen dazu, Gutes zu tun. Möget Ihr zum Segen werden all denen, denen Ihr begegnet“, sagte er zu den Sternsingern. Die diesjährige 56. Aktion Dreikönigssingen steht unter dem Leitwort „Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit!“. Im Mittelpunkt steht das Thema Flucht.
Angesichts der jüngsten Turbulenzen um das Verhältnis von Kirche und Geld sei es heuer vielleicht nicht so leicht und problemlos, Spenden für Not leidende Menschen zu sammeln, sagte Bischof Hofmann in seiner Predigt zu den Kindern und Jugendlichen. „Sollte mal eine Tür vor Euch zugemacht werden, nehmt es nicht persönlich. Denkt daran: Ihr geht Euren Sternsingerweg, ohne eigenen Profit zu machen. Ihr geht selbstlos und spendet alles für Menschen in Not. Was Ihr tut, kann man nur loben!“ Die Sternsinger seien in erster Linie Lichtträger der Frohen Botschaft. „Ihr geht ja auch zu den Menschen, die einsam und allein sind, krank oder alt. Ihr tragt Christus in die einzelnen Häuser und Wohnungen“, rief der Bischof den jungen Königen zu. Ohne das Engagement der Sternsinger, für Not leidende Kinder Spenden zu sammeln, könne diesen nicht geholfen werden.
Zu Beginn des Gottesdienstes stimmten sich die Kinder und Jugendlichen auf die Aktion ein. „Viele Kinder haben zu Weihnachten keine Geschenke bekommen, weil ihre Eltern arm sind, auf der Flucht sind und keine Heimat haben. Für diese Kinder wollen wir uns mit Jesu Hilfe einsetzen“, versprachen die Sternsinger. In den Fürbitten beteten sie für alle Kinder, „die ihr Zuhause verlassen mussten und nun auf der Flucht sind, ohne Heimat, ohne Adresse“. Am Ende der Feier brachten Sternsingergruppen symbolisch Stern, Kreide, Weihrauch und Stimmen zum Altar und ließen sie vom Bischof segnen. Den Gottesdienst gestaltete die Band „Bandedikt“ aus Alzenau-Hörstein musikalisch. Mit weihnachtlichen Weisen begleitete die Blaskapelle Hermann Gropp den Zug der Könige zum Dom.
Vor dem Gottesdienst hatten sich die von erwachsenen Betreuern begleiteten Kinder und Jugendlichen am frühen Nachmittag im Kilianeum-Haus der Jugend getroffen. Dort gab es ein Einführungsprogramm mit Filmen, Liedern und Information zum Beispielland Malawi der Aktion 2014. Um 16.30 Uhr zogen dann alle Sternsinger vom Unteren Markt in Würzburg gemeinsam durch die Innenstadt zum Kiliansdom.
Ein einmaliges Erlebnis steht in den kommenden Tagen 42 Sternsingern aus dem Bistum Würzburg am Dreikönigstag, 6. Januar, bevor: Sie bringen den Segen ins Schloss Bellevue in Berlin. Dort empfängt Bundespräsident Joachim Gauck um 11.30 Uhr die jungen Könige aus Unterfranken, die dabei alle Mädchen und Jungen in Deutschland vertreten, die rund um das Dreikönigsfest Spenden für Not leidende Kinder in aller Welt sammeln. Schließlich nehmen vier Könige aus Hohenroth im Landkreis Rhön-Grabfeld am Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag, 7. Januar, in Berlin teil.
Bei der Dreikönigsaktion 2013 sammelten in der Diözese Würzburg rund 8500 Sternsinger genau 1.342.923,66 Euro in 718 Gemeinden. Insgesamt wurden in den 27 deutschen Diözesen rund 43,7 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Pastoral, Bildung, Gesundheit, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe. Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Weitere Informationen im Internet unter www.sternsinger.de.
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