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„Ostern schenkt neue Hoffnung“

Bischof Jung feiert Kar- und Ostertage im Kiliansdom – Wieder Prozession am Palmsonntag – Bischof Jung spricht beim „Tag der Besinnung“ für Priester und Diakone – Drei Erwachsenentaufen in der Osternacht

Würzburg (POW) Für die Christen ist die Heilige Woche von Palmsonntag bis zum Osterfest der Höhepunkt des Kirchenjahrs. Bischof Dr. Franz Jung lädt alle Gläubigen im Bistum Würzburg ein, besonders intensiv die Liturgie mitzuvollziehen. „Ostern ist das höchste Fest unseres Glaubens, das uns mit der Feier von Tod und Auferstehung Jesu Christi Jahr für Jahr neue Hoffnung schenkt.“ Gerade in den aktuell schwierigen Zeiten lädt Bischof Jung alle Menschen herzlich ein, an den Gottesdiensten teilzunehmen, um sich gegenseitig zu stärken und die Osterfreude miteinander zu teilen.

Die Gottesdienste am Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag, in der Osternacht, am Ostersonntag und Ostermontag werden auf TV Mainfranken, auf BibelTV online, auf der Bistums-Homepage sowie dem YouTube-Kanal des Bistums Würzburg live aus dem Würzburger Kiliansdom übertragen. BibelTV Fernsehen zeigt zudem die Gottesdienste am Palmsonntag und am Ostermontag. Darüber hinaus kann man am Montag, 11. April, auf der Bistums-Homepage sowie dem YouTube-Kanal des Bistums die „Missa chrismatis“ sowie den „Tag der Besinnung“ mit Non und eucharistischer Anbetung verfolgen.

Palmsonntag

Erstmals seit zwei Jahren beginnt die Karwoche wieder mit der feierlichen Prozession am Palmsonntag, 10. April. Nach der Palmweihe um 9.30 Uhr in der Marienkapelle zieht Bischof Jung mit den Mitgliedern des Domkapitels und den Gläubigen zum Kiliansdom. Dort zelebriert er um 10 Uhr das Pontifikalamt. Vorgetragen wird in diesem Jahr das Leiden Jesu, wie es der Evangelist Lukas berichtet. Die Würzburger Domsingknaben unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Christian Schmid gestalten die Feier mit „Gesängen zum Palmsonntag“ von Franz Schubert, Auszügen aus der „Missa octavi toni“ von Orlando di Lasso und „O bone Jesu“ von Marco Antonio Ignegneri.

Die Liturgie des Tages erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Zum Zeichen seines Königtums streute ihm das Volk Palmzweige und jubelte.

Die Kollekte am Palmsonntag ist für die Unterstützung der Christen im Heiligen Land bestimmt. Bischof Jung bittet die Gläubigen in seinem Aufruf um ihr Gebet und eine großzügige Spende. Am Palmsonntag schauten die katholischen Christen auf Jerusalem, die „Stadt des Friedens“, und auf das Heilige Land, die Heimat Jesu. „Oft aber bieten sich uns keine Bilder des Friedens, sondern Eindrücke zerrissener Gesellschaften, religiöser Spannungen, von Terroranschlägen und Krieg.“ Die kleine christliche Gemeinschaft im Heiligen Land versuche unter schwierigen Bedingungen, die Frohe Botschaft vom Frieden zu leben. Viele Pilger hätten auf ihren Reisen Bildungs- und Wohlfahrtseinrichtungen sowie gemeinnützige Projekte kennen gelernt und durch Spenden unterstützt. „Infolge der Coronapandemie sind die Einnahmen jedoch nun schon zwei Jahre lang fast vollständig ausgeblieben. Um ihre sozialen, karitativen und interreligiösen Angebote aufrechterhalten zu können, ist die Kirche im Heiligen Land deshalb mehr denn je auf unsere Verbundenheit und Hilfe angewiesen“, sagt Bischof Jung.

Chrisammesse

Bischof Jung feiert am Montag, 11. April, um 17.30 Uhr im Kiliansdom die „Missa chrismatis“, die Weihe der heiligen Öle. Am Altar werden Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann, Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran, drei Regionalsprecher der Dekane sowie ein Sprecher des Priesterrats konzelebrieren. Das Ensemble „Vox Anima“ unter der Leitung von Domkantor Sebastian Ferenz singt die Choralmesse VIII De Angelis und ein Choralproprium. In der „Missa chrismatis“ weiht der Bischof die drei heiligen Öle. Grundstoff ist Olivenöl, das mit wohlriechenden Duftstoffen versehen wird. Mit dem Chrisamöl werden Neugetaufte und Firmlinge gesalbt, ebenso wird es bei der Priester- sowie der Altarweihe verwendet. Mit dem Katechumenenöl werden die Taufbewerber, mit dem Öl für die Krankensalbung Kranke und Sterbende gesalbt. Die Salbung ist ein symbolischer Hinweis auf die Kraft und Gnade, die der Gesalbte empfängt. Im Alten Testament gilt sie als Zeichen der Anerkennung durch Gott und Auszeichnung vor den Menschen. Im Neuen Testament wird die Salbung mit Öl zur Gesundung der Kranken beschrieben.

Bereits um 14 Uhr spricht Bischof Jung beim „Tag der Besinnung“ für Priester, Diakone, Alumnen und Diakonatsbewerber im Kiliansdom zum Psalmwort „Ich will den Kelch des Heils erheben und anrufen den Namen des Herrn“. In der Einladung schreibt er, der „Tag der Besinnung“ solle „einstimmen auf die Liturgien der Heiligen Woche und des Osterfestes“. Der Tag der Besinnung beginnt mit der Non, dem Stundengebet am Nachmittag. An den Vortrag schließt sich eine eucharistische Andacht mit stiller Anbetung sowie Beichtgelegenheit im Kiliansdom und in der Franziskanerkirche an.

Gründonnerstag

Mit der Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag, 14. April, beginnen die drei „österlichen Tage vom Leiden und Sterben, von der Grabesruhe und der Auferstehung des Herrn“. Bischof Jung feiert um 19.30 Uhr ein Pontifikalamt im Kiliansdom. Der Würzburger Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Schmid singt die „Missa sine nomine“ von Ludovico Grossi da Viadana, „Christus factus est“ von Ludwig Ebner, „Ubi caritas et amor“ von Maurice Duruflé, „Unser Herr Jesus Christus in der Nacht, da er verraten ward“ von Heinrich Schütz und „Pange lingua“ von Anton Bruckner. In Erinnerung an die Fußwaschung im Abendmahlssaal wäscht der Bischof Vertretern von Diözesanrat, Dompfarrei, Flüchtlingen, Jugendlichen, Menschen mit einer Behinderung und Ordensleuten – sowohl Männern als auch Frauen – die Füße. Am Ende der Messe wird der Altarraum leer geräumt. Bis 24 Uhr ist die Anbetung des Allerheiligsten in der Sepultur möglich. Bereits am Morgen des Gründonnerstags wird um 8 Uhr im Dom eine Trauermette gefeiert.

Karfreitag

Die Karfreitagsliturgie vom Leiden und Sterben Christi feiert Bischof Jung zur Todesstunde Jesu am Karfreitag, 15. April, um 15 Uhr im Kiliansdom. Die Karfreitagsliturgie sieht neben Lesungen, der Leidensgeschichte und den Großen Fürbitten eine Kreuzverehrung vor, bei der das Kreuz enthüllt, den Gläubigen gezeigt und in stillem Gebet verehrt wird. Aufgrund des Kriegs in der Ukraine wird zudem eine zusätzliche Fürbitte eingefügt für alle Menschen in der Ukraine und in allen Kriegsgebieten der Erde, für alle, die vor der Gewalt geflohen sind, wie auch für alle, die mit ihrem Leben für die Abwehr des Feindes und den Schutz der Schwachen und Verfolgten einstehen. Die Würzburger Domsingknaben unter der Leitung von Domkapellmeister Schmid singen die „Johannespassion op. 18“ von Alois Maria Müller, „Also hat Gott die Welt geliebt“ von Heinrich Schütz, „Popule meus“ von Tomas Luis de Victoria sowie einen Gregorianischen Choral.

Am Karfreitag wird des Kreuzestodes Jesu gedacht. Er ist gebotener Fasten- und Abstinenztag sowie „stiller Tag“. Die traditionelle Karfreitagsprozession in Lohr am Main findet coronabedingt auch in diesem Jahr als Stationenweg statt.

Ostern

Die Osternacht ist der Höhepunkt der Feier der drei österlichen Tage und des gesamten Kirchenjahrs. Bischof Jung feiert sie am Samstag, 16. April, um 21.30 Uhr im Kiliansdom. Die Mädchenkantorei am Würzburger Dom unter der Leitung von Domkantor Ferenz gestaltet den musikalischen Rahmen mit „Laudate pueri Dominum op. 39,22“ von Felix Mendelssohn, „Surrexit pastor bonus op. 39,3“ sowie „O filii et filiae“ aus dem Oratorium Christus von Franz Liszt. Nach der Feuerweihe und dem Entzünden der Osterkerze am Feuer ziehen Bischof Jung und die Mitglieder des Domkapitels mit der brennenden Osterkerze in den dunklen Dom. Danach singt der Diakon das sogenannte Exsultet, das Lob auf die Osterkerze. Bei den Lesungen wird an die Heilstaten Gottes seit Erschaffung der Welt erinnert. Im Zentrum der alttestamentlichen Texte steht der Durchzug durch das Rote Meer. Beim Gloria erklingen wieder die Glocken und Orgelmusik setzt ein. Die neutestamentliche Lesung aus dem Römerbrief weist auf das neue Leben der Getauften durch die Auferstehung Jesu hin. Im Evangelium mit dem Halleluja-Ruf wird die Botschaft vom leeren Grab verkündet – in diesem Jahr, wie sie der Evangelist Lukas berichtet. Tauf- und Eucharistiefeier sind weitere Teile dieser Nachtfeier, der „Mutter aller Vigilien“. In diesem Jahr tauft Bischof Jung drei Erwachsene.

Bischof Jung feiert das Pontifikalamt am Ostersonntag, 17. April, um 10 Uhr im Kiliansdom. Es wird begleitet vom Würzburger Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Schmid mit der „Messe in G, D 167“ von Franz Schubert und dem „Hallelujah“ aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel. Zur Pontifikalvesper mit Bischof Jung um 17 Uhr singt die Schola Cantorum. Beim Gottesdienst am Ostermontag, 18. April, um 10 Uhr singt „Vox anima“ die Choralmesse I „Lux et origo“ sowie ein Choralproprium.

An Ostern feiern die Christen das Hochfest der Auferstehung Jesu Christi. Es ist das höchste Fest der Christenheit. Seine Wurzeln liegen im jüdischen Passah-(Pessach-)Fest. Ostern wird am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. In der frühchristlichen Zeit war die Osternacht die große Taufnacht der Kirche. In der katholischen Kirche segnet der Priester in der Osternacht das Taufwasser für das Jahr. Die Gläubigen nehmen das Wasser mit nach Hause, es soll sie und ihre Häuser vor Unheil schützen. Weiter werden vielerorts Speisen wie Ostergebäcke, Schinken und Eier gesegnet. Mit dem Osterfest beginnt die 50-tägige Osterzeit, die am Pfingstfest endet.

(1422/0410; E-Mail voraus)

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