Würzburg (POW) Im Blick auf die „Pastoral der Zukunft“ hat Diözesanratsvorsitzender Karl-Peter Büttner sich erneut für eine Diözesansynode ausgesprochen. „Aufgrund der bevorstehenden Bischofsvakanz ist es selbstverständlich kaum sinnvoll, jetzt eine Diözesansynode in den Blick zu nehmen. Der Diözesanrat wird sich jedoch nach dem Ende der Vakanz zielstrebig um die Umsetzung dieses Beschlusses bemühen“, heißt es in einer am Freitag, 10. Februar, veröffentlichten Stellungnahme Büttners. In dem Schreiben, das auch an die Pfarrgemeinderats- und Dekanatsratsvorsitzenden sowie die Mitglieder des Diözesanrats versandt wurde, dankt der Diözesanratsvorsitzende Bischof Dr. Friedhelm Hofmann für dessen Schreiben zur Pastoral der Zukunft vom 25. Januar.
„Ich bin mit unserem Bischof völlig einig, wenn er betont: ‚Unser Weg ist und bleibt ein Weg für die Menschen und mit den Menschen. Deshalb bleibt es auch unsere Aufgabe zu sehen, wo und wie die Menschen unserer Zeit leben und wie wir an diesen Lebensorten der Menschen als Kirche präsent sein können‘“, schreibt Büttner. Damit die Glut des Glaubens unter veränderten Bedingungen weiter aufleuchten könne, brauche es Seelsorgerinnen und Seelsorger, die nahe bei den Menschen seien und deren Freude und Leid teilen könnten. „Es braucht jene, die Feuer fangen und dieses weitertragen und weitergeben können.“
Damit zugleich die Nähe in überschaubarer Gemeinschaft im Blick bleiben könne, sei es nötig, individuelle und passgenaue Lösungen zu entwickeln. „Diese Forderung stellte der Diözesanrat bereits in seiner außerordentlichen Vollversammlung im Juli 2016.“ Damals habe der Diözesanrat außerdem angeregt, dass neue und individuelle Leitungsmodelle ohne Denkverbote entwickelt und getestet werden sollten. „Dies bezieht sich auf den Bereich ehrenamtlich Engagierter genauso wie für hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlichster pastoraler, pädagogischer und/oder sozialer Grundberufe.“
Im Bereich der Liturgie müssen laut Büttner alle begreifen, dass sowohl Eucharistiefeiern als auch Wort-Gottes-Feiern oder Andachten die Menschen das Wort Gottes hören ließen. Das Beispiel des brasilianischen Partnerbistums Óbidos zeige, was geschehe, wenn die Heilige Schrift Grundlage des Handelns christlicher Gemeinden sei und der Austausch über die Bibel einen hohen Stellenwert besitze. Das gemeinsame Priestertum aller Getauften und Gefirmten werde konkret. „Es geht in erster Linie darum, Gott nahe zu sein, unsere Herzen für ihn zu öffnen.“
Angesichts in Zukunft knapper werdender personeller wie finanzieller Ressourcen spricht sich der Diözesanratsvorsitzende für eine Priorisierung der Aufgaben- und Arbeitsbereiche aus. „Diese Schritte sind unumgänglich, um unser Bistum arbeitsfähig und zukunftsfähig zu gestalten.“ Büttner appelliert an die Verantwortlichen im Bistum, sie mögen mit dem nötigen Weitblick und offenen Herzens neue Wege öffnen und mit allen Getauften und Gefirmten im Bistum vorangehen. „Eine Diözesansynode bietet diese Möglichkeit, da bei dieser alle Teile des Volkes Gottes in ihrem unterschiedlichen Anteil an der Sendung wahr- und ernstgenommen werden.“
Abschließend ermuntert Büttner alle, die sich in der Kirche einbringen, Anteil an der Sendung der Kirche zu nehmen. Auf diese Weise trügen sie alle dazu bei, „unsere unterfränkische Heimat immer neu ein Stückchen lebenswerter, christlicher und menschlicher zu machen“.
mh (POW)
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