Langenprozelten (POW) Im Dezember 2022 feiert die Partnerschaft zwischen den Bistümern Würzburg und Óbidos in Brasilien zehnjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass ist am Mittwoch, 20. Oktober, eine Baumpflanzaktion gegenüber der Pfarrkirche Sankt Wendelin in Langenprozelten gestartet. Bischof Bernardo Johannes Bahlmann, Bischof des brasilianischen Bistums Óbidos, pflanzte gemeinsam mit Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann, Vertretern und Vertreterinnen der kommunalen, kirchlichen und lokalen Verbände eine Hainbuche, um die Partnerschaft zu feiern. Weitere Bäume sollen in beiden Diözesen gepflanzt werden. Die Pfarrei Sankt Wendelin in Langenprozelten steht seit Jahrzehnten in Verbindung mit Brasilien. Grund dafür ist der verstorbene Langenprozeltener Ehrenbürger und Franziskanermissionar Pater Eckart Höfling, der lange in Brasilien sozial tätig war. Deswegen hat der Pfarrgemeinderat zusammen mit dem Vorstand der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und dem Obst- und Gartenbauverein (OGV) diese Aktion organisiert.
Alexander Sitter, Südamerikareferent des Bistums Würzburg, sagte, dass das Amazonasgebiet vom Regenwald, aber auch von Zerstörung geprägt sei. Die Luft jedes vierten Atemzugs sowie jeder fünfte Schluck Wasser kämen aus dem Amazonasgebiet. Die zukünftig gepflanzten Bäume sollen an die Freundschaft und Beziehung miteinander erinnern, fuhr er fort. „Alles ist mit allem verbunden“, zitierte er Papst Franziskus. Die Hainbuche solle das symbolisieren. Sitter überreichte als Zeichen des Auftakts der Baumpflanzaktion eine „Staffelschaufel“ an Bischof Bahlmann, da in Zukunft weitere Bäume in beiden Diözesen gepflanzt werden sollen.
Vor der Segnung las Bischof Bahlmann das Gleichnis vom Senfkorn aus dem Matthäusevangelium vor und dankte für die Bistumspartnerschaft: für Freundschaft, Solidarität und Freundlichkeit. Dadurch seien viele Menschen am Amazonas gerettet worden. Bischof Hofmann, der den Partnerschaftsvertrag zwischen den Bistümern Óbidos und Würzburg mit Bahlmann im Dezember 2012 unterzeichnet hatte, sprach den Segen. Das Beträufeln der Buche mit Weihwasser nahmen die Bischöfe gemeinsam vor.
Stellvertretender Bürgermeister Werner Herrbach sagte über den „Freundschaftsbaum aus regionaler Baumschule“, dass dieser ein Symbol des Lebens sei, welches Verbundenheit, Treue, Beständigkeit und Hoffnung vermittle.
Pfarrer Norbert Thoma erklärte, dass es mit den Menschen in Brasilien auch den Menschen in Deutschland gut gehe. Mit dem Baum solle die Einsicht wachsen, dass alle zusammengehören.
Monika Krug, Vorsitzende des OGV, zog einen Größenvergleich zwischen Deutschland und dem Bistum Óbidos. Das Bistum Óbidos sei halb so groß wie die Fläche von Deutschland. Sie appellierte, dass viele große Konzerne die Bevölkerung von Brasilien mehr wertschätzen sollten.
Die Grundschulkinder aus Langenprozelten begleiteten die Feier musikalisch. „Reden ist gut, Handeln ist besser“, mit diesen Worten beendete Conny Warsitz, aktives Mitglied des Arbeitskreises Óbidos der Diözesanstelle Weltkirche, das Fest.
kh (POW)
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