Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Schicksale voller Not

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann weist auf schwierige Lebenssituation von Migranten hin – Gottesdienst im Neumünster anlässlich der Vollversammlung des Landeskomitees der Katholiken

Würzburg (POW) Auf die schwierige Lebenssituation von Migranten hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hingewiesen. Bei einem Pontifikalamt im Neumünster anlässlich der Vollversammlung des Landeskomitees der Katholiken in Bayern sagte er am Freitagabend, 19. April, die Migranten führten auf sehr direkte Weise vor Augen, welche Probleme ein solches Dasein mit sich bringen könne.

„Jedes einzelne dieser Menschenschicksale ist voller Not und voller Anfragen. Das Aufgeben der Familie, des Berufes und der Heimat bedeutet immer ein wenig Sterben." Er sei so manches Mal erschüttert gewesen, wenn er die Lebensgeschichten von einzelnen Migranten kennengelernt habe. „Wie viele Anfragen an uns Christen wurden zu brennenden Wunden in unserem wohlgeordneten Alltagsablauf", unterstrich der Bischof.

Weiter betonte Bischof Hofmann, die Gewissheit der Osterbotschaft halte die Christen davor zurück, den Blick auf das kleine, kurze menschliche Leben zu verengen und irdischen Träumen nachzulaufen, die sich letztlich doch als Illusionen erwiesen. Wie die Migranten seien alle Menschen als Pilger ein Leben lang unterwegs. Durch Ostern habe dieses Unterwegssein eine ganz neue Dimension erfahren. Die Botschaft von der Auferstehung Jesu fülle den Glaubenden die Ostertage mit Freude, ja mit Jubel, denn sie hätten am Ende der irdischen Pilgerschaft nicht das dunkle Grab zu fürchten, das endgültige Aus, sondern dürften sich auf ein Leben in Gott, ein ewiges Leben, freuen. „Wieweit lassen wir uns auf unserer irdischen Pilgerreise vom Blick auf das Ziel bestimmen? Wie wenden wir uns unseren Mitmenschen und dort erst recht den Migranten zu?", fragte der Bischof. Die Christen sollten den Blick aufeinander offen halten und füreinander einstehen.

Den Gottesdienst feierte Bischof Hofmann zusammen mit Friedrich Kardinal Wetter und den Delegierten aus den bayerischen Diözesen. Bei seiner Vollversammlung im Exerzitienhaus Himmelspforten hatte sich das Landeskomitee zuvor mit dem Thema „Migration und Integration“ beschäftigt. Dabei forderte es eine Vereinfachung der Einbürgerung von Menschen mit Migrationshintergrund und dauerhaftem Lebensmittelpunkt in Deutschland. In dem Forderungskatalog mit dem Titel „Migration und Integration – Herausforderung für Kommende und Aufnehmende", den die Vollversammlung des Landeskomitees verabschiedete, wird unter anderem für ein „kommunales Wahlrecht für residierende Ausländer" plädiert, „weil es deren politische Teilhabe stärkt". Daneben kritisierten die Mitglieder des Landeskomitees den „Vollzug der Abschiebehaft" als Kriminalisierung von Asylbewerbern. Am Samstagvormittag, 20. April, standen die Wahlen des Vorstands an. Weitere Informationen im Internet unter www.landeskomitee.de.

(1813/0455; E-Mail voraus)