Würzburg (POW) Erstmals besucht Bischof Dr. Friedhelm Hofmann das Partnerbistum Óbidos in Brasilien. Auf den Bischof wartet vom 16. bis 22. Juli ein umfangreiches Programm in der jungen Diözese am Amazonas, ehe er dann vom 23. bis 29. Juli den Weltjugendtag in Rio de Janeiro mitfeiert. Insgesamt 74 Jugendliche und Erwachsene aus dem Bistum Würzburg sind mit Bischof Hofmann Gast beim Weltjugendtag und bei dem vorgeschalteten Aufenthalt im Bistum Óbidos. Neben der Begegnung mit Papst Franziskus und mit jungen Christen aus allen fünf Kontinenten beim Weltjugendtag steht das Kennenlernen der brasilianischen Partnerdiözese im Blickfeld der Unterfranken.
Die insgesamt 59 teilnehmenden Jugendlichen aus dem Bistum Würzburg werden vom vierköpfigen Leitungsteam der kirchlichen Jugendarbeit mit Diözesanjugendpfarrer Thomas Eschenbacher an der Spitze, sechs Begleitern und Dolmetschern, vier Journalisten sowie einem Arzt begleitet. Die Würzburger Gruppe fliegt bereits am 13. Juli von Frankfurt aus nach Rio de Janeiro. Dort geht es per Flugzeug weiter nach Santarém am Amazonas. Das letzte Stück nach Óbidos legt die Gruppe in einem Katamaran-Schnellboot zurück. Dort werden die Würzburger am 14. Juli gegen 19 Uhr erwartet. Unter anderem steht das Mitfeiern beim Fest zu Ehren der Bistumspatronin, der heiligen Anna, auf dem Programm. Am 16. Juli schwärmen die Gäste in fünf der großflächigen Pfarreien des Partnerbistums aus und werden dort bis 19. Juli Land und Leute vor Ort kennenlernen.
Bischof Hofmann trifft am 17. Juli in Juruti am Amazonas ein, wo ihn Bischof Bernardo Johannes Bahlmann von Óbidos empfängt. Gleich am 18. Juli besucht Bischof Hofmann eine Gruppe der Würzburger Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) in Juruti Velho, die Kontakte mit einer Pfarrei aufbauen will. In dem kleinen Dorf, an einem Seitenarm des Amazonas gelegen, arbeiten die aus dem Bistum Würzburg stammenden Franziskanerinnen von Maria Stern, Schwester Brunhilde Henneberger und Schwester Johannita Sell. Die „weltwärts“-Freiwillige Hannah Nagl aus Gaukönigshofen, selbst aktives Mitglied der KLJB, engagiert sich dort für ein Jahr in der Kinder- und Jugendarbeit. Am 19. Juli fährt Bischof Hofmann, gemeinsam mit den jungen Pilgern aus der Diözese Würzburg, die die Tage der Begegnung in Juruti und Juruti Velho verbracht haben, mit einem Linienschiff mit Hängematten nach Óbidos. Gemeinsam mit Bischof Bahlmann feiert er am Abend den offiziellen Aussendungsgottesdienst für die Weltjugendtagspilger aus Óbidos und Würzburg. Anschließend ist ein Jugendfest geplant.
Am 20. Juli stehen für Bischof Hofmann verschiedene Besichtigungen auf dem Programm. Unter anderem wird er auch den aus Geroldshausen stammenden Benedikt Glaser und den aus Zellingen stammenden Marius Amrhein treffen, die sich über das Programm „weltwärts“ im Jugendzentrum „Cultura pela paz“ für ein Jahr in Óbidos engagieren. Am Nachmittag bricht dann die Würzburger Pilgergruppe mit dem Linienschiff nach Manaus auf. Die Fahrt auf dem Amazonas dauert 37 Stunden, geschlafen wird auf offenem Deck in der Hängematte. Bischof Hofmann bleibt noch in Óbidos, um dort die verschiedenen Arbeitsbereiche der Diözese kennenzulernen. Dazu gehört auch die „Fazenda da Esperança“, ein christliches Projekt zur Rehabilitation von Drogensüchtigen. Am 22. Juli geht es für Bischof Hofmann nachmittags mit dem Schnellboot weiter nach Santarém, am 23. Juli mit dem Flugzeug weiter nach Rio de Janeiro.
Die Würzburger Jugendlichen besichtigen währenddessen am 22. Juli die Stadt Manaus und fliegen dann am 23. Juli weiter nach Rio. Dort bezieht die Gruppe in der von Pater Eckart Höfling gegründeten Hafenschule Quartier. Neben den Würzburgern und ihren Begleitern aus Óbidos sind dort auch die weiteren 130 Weltjugendtagsteilnehmer aus den anderen bayerischen Diözesen untergebracht. Am Abend feiert Erzbischof Orani João Tempesta an der Copacabana den Gottesdienst zur offiziellen Eröffnung des Weltjugendtags. Am 24. Juli hält der Augsburger Weihbischof Florian Wörner in der Hafenschule eine Katechese. Dort findet am gleichen Tag auch ein internationales Youthhearing vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Adveniat und Misereor statt.
Bischof Hofmann nimmt am 24. Juli einen ganz besonderen Termin wahr: Er ist mit dabei, wenn Papst Franziskus im Krankenhaus des Dritten Ordens des heiligen Franziskus eine Drogenstation einweiht. Der aus Großheubach im Landkreis Miltenberg stammende Franziskanerpater Stephan Ottenbreit, der als Vizeprovinzial der Franziskaner in São Paulo tätig ist, hat diesen Termin ermöglicht. Am 25. Juli hält der Münchener Weihbischof Bernhard Haßlberger eine Katechese in der Hafenschule. Anschließend zieht die Gruppe an die Copacabana, um Papst Franziskus willkommen zu heißen. Bischof Hofmann hält am 26. Juli eine Katechese für die deutschen Pilger in der Hafenschule. Am Abend betet der Papst mit den Weltjugendtagsteilnehmern den Kreuzweg an der Copacabana. Am 27. Juli pilgert die Gruppe zum Gelände der Abschlussveranstaltung. Dort gibt es am Abend eine Vigilfeier, ehe die Jugendlichen dort übernachten. Mit dem Abschlussgottesdienst am 28. Juli, den Papst Franziskus feiert und zu dem über zwei Millionen Menschen erwartet werden, endet der Weltjugendtag. Bischof Hofmann fliegt am 29. Juli nach Deutschland zurück. Die Würzburger Jugendlichen verabschieden sich am 29. Juli von den Freunden aus Óbidos. Sie werden dann am 30. Juli in Deutschland erwartet.
Aktuelle Berichte und Fotos vom Weltjugendtag gibt es auf www.pow.bistum-wuerzburg.de.
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