Würzburg (POW) Ein rundum positives Fazit der 72-Stunden-Aktion „Uns schickt der Himmel“ haben die Verantwortlichen des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg gezogen. Mit Gottesdiensten und Abschlussfesten in den Pfarreien endete am Sonntag, 16. Juni, um 17.07 Uhr die größte Jugend-Sozialaktion, die es bisher in Unterfranken gab. 72 Stunden lang machten rund 2500 Mädchen und Jungen in 122 Aktionsgruppen im Bistum Würzburg die Welt ein Stück besser. Sie organisierten interkulturelle Feste, setzen mehr als 300 Fahrräder für die Asylbewerberunterkunft in Würzburg in Stand oder sammelten Geld für die Opfer des Hochwassers. Der BDKJ-Diözesanverband Würzburg bewertete die erste Teilnahme an der bundesweiten Sozialaktion als vollen Erfolg.
„Es ist unglaublich, was die Kinder und Jugendlichen am Wochenende geleistet haben“, sagte Matthias Zöller, Geistlicher Leiter des BDKJ Würzburg. Junge Menschen wollten mit ihrer Tatkraft und ihrem Engagement die Gesellschaft mitgestalten. Das hat sich laut Zöller nicht nur im Engagement der vergangenen 72 Stunden gezeigt, sondern geschehe „jeden Tag und das ganze Jahr über in den Jugendverbänden, Jugendgruppen oder Vereinen“. Ziel der 72-Stunden-Aktion sei es gewesen, dieses Engagement in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen.
Vom Erfolg der Aktion überzeugten sich bei verschiedenen Projekten vor Ort die diözesanen Schirmherren Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Unter den Unterstützern fanden sich auch zahlreiche Bundes- und Landtagsabgeordnete, Dekane, Landräte und Bürgermeister.
Bischof Hofmann besuchte am Samstag, 15. Juni, mit dem BDKJ-Diözesanvorstand die Ministrantengruppe der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Urban an der Mainschleife, Volkach“ in Fahr am Main (Landkreis Kitzingen). Die Gruppe hatte die Aufgabe, in 72 Stunden einen Streifzug durch verschiedene Kulturen und Nationalitäten zu machen und dabei die „Welt mit allen Sinnen“ zu erleben, sagte Pastoralreferent Josef Pohli. Die Kinder beschäftigten sich mit verschiedenen Nationalitäten. Nachdem sie Zahlen, Daten und Fakten über die jeweiligen Länder recherchiert hatten, bastelten sie Informationsplakate. Außerdem lernten sie unterschiedliche Speisen und Getränke kennen und erfuhren in interkulturellen Spielen, wie Kinder weltweit aufwachsen.
Bischof Hofmann nutzte den Besuch, um unter anderem für den Freiwilligendienst im Ausland im Rahmen des Projekts „weltwärts“ des BDKJ zu werben. Den an der 72-Stunden-Aktion Beteiligten rief er zu: „Ihr setzt euch jetzt für was Gutes ein und bekommt auch was zurück. Damit seid ihr anderen eine Nasenlänge voraus. Durch diesen Einsatz werdet Ihr ein Stück erwachsener.“ Abschließend ließ er es sich nicht nehmen, über die alte Dorfsprechanlage für das interkulturelle Fest am Sonntag in Fahr zu werben. Hier wurden die Plakate präsentiert, Tänze aufgeführt und es gab eine internationale Küche.
BDKJ-Diözesanvorsitzende Monika Cupok war von der großen Freude beeindruckt, welche die jungen Menschen bei ihren Aktionen hatten: „Durch und in der Aktion fanden Menschen zueinander, die vorher noch keinen Kontakt miteinander hatten. Wir sind davon überzeugt, dass auf diese Weise über die Sozialaktion hinaus die Gemeinschaft in den Pfarreien nachhaltig gestärkt wird.“ Das Engagement der Kinder und Jugendlichen sei auch ein Ausdruck ihres Glaubens. Anderen Menschen zu helfen, dort anzupacken, wo Not ist, Aktion und Gebet in Einklang zu bringen, ist für Cupok eine Spiritualität, die junge Menschen begeistert und zukunftsfähig ist.
(2513/0638; E-Mail voraus)
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