Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Dr. Adolf Bauer und einer Einführung von Franz Fisch, Vorsitzender der Kreisau-Initiative Würzburg, sowie Grußworten von Domdekan Prälat Günter Putz und Professor Dr. Oliver Remien, Dekan der Juristischen Fakultät Würzburg, befassen sich zwei Vorträge mit dem Wirken Angermaiers. Professor Dr. Fabian Wittreck von der Universität Münster spricht über das Thema „Nationalsozialistische Rechtslehre und Naturrecht – Der Jurist und Staatsrechtler Dr. Georg Angermaier“. „Die Juristen im Kreisauer Kreis – Visionen für Europa“ stehen im Mittelpunkt des Vortrags von Helmuth Caspar Graf von Moltke. Sein Vater Helmuth James Graf von Moltke gehörte zum „Kreisauer Kreis“, in dem sich auch Angermaier engagierte. Der Justitiar und Widerstandskämpfer Georg Angermaier wurde am 6. Januar 1913 in Würzburg geboren. Ab 1939 arbeitete er als Jurist für die Diözese Würzburg, ab 1941 auch für die Erzdiözese Bamberg. 1940 begann sein kirchenhistorisch bedeutsamer Einsatz im Widerstand gegen die NS-Diktatur. Unter anderem versuchte er im „Ausschuss für Ordensangelegenheiten“, die oftmals diplomatisch agierenden Bischöfe zu öffentlichen Protesten gegen die Menschenrechtsverletzungen des NS-Regimes zu bewegen. Angermaier starb am 27. März 1945 mit 32 Jahren bei einem Verkehrsunfall in Berlin. Die genauen Todesumstände des Zusammenpralls mit einem SS-Wagen wurden nie geklärt. Veranstalter der Gedenkfeier sind die Kreisau-Initiative Würzburg, die Diözese Würzburg, die Stadt Würzburg sowie weitere Institutionen und Verbände.
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