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Stellungnahme des Ombudsrats der Stadt Würzburg zur Aufklärung der rechtsradikalen Vorfälle im Priesterseminar Würzburg (Offener Brief an Bischof Dr. Friedhelm Hofmann vom 8. August 2013)

Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Hofmann, in seiner Sitzung am 5. August 2013 hat sich der Ombudsrat der Stadt Würzburg eingehend mit den am 31.07.13 veröffentlichten Ergebnissen der Bischöflichen Untersuchungskommission zu den Vorgängen im Würzburger Priesterseminar befasst.

Wir begrüßen die transparente, gründliche und zügige Aufklärung der Vorkommnisse ebenso wie die Konsequenzen, die Sie und Erzbischof Schick aus dem vorgelegten Bericht gezogen haben. Damit sehen wir die unmittelbare Aufklärung der zurückliegenden Ereignisse, die dem Ombudsrat durch einen Studenten des Priesterseminars am 08.05.13 zur Kenntnis gebracht wurden, als erfüllt an. Dazu gehört auch die in unserem Schreiben vom 07.06.13 Ihnen gegenüber formulierte Erwartung, die Untersuchungsergebnisse in vollem Umfang der Würzburger Staatsanwaltschaft zur Prüfung zu übergeben.

Wir stimmen Ihnen zu, dass es nach der Aufklärung der Vorfälle nun darum gehen muss, die Priesterausbildung zu überprüfen. Als Anlaufstelle für gesellschaftliche Diskriminierung jeglicher Art und als präventiv agierendes Gremium ist uns daran gelegen, dass sich gerade künftige Priester als aufmerksame und offene Zeitgenossen erweisen, die sich selbstverständlich den demokratischen Grundsätzen unserer pluralen Gesellschaft verpflichtet wissen. Eine unablässige Voraussetzung hierfür ist der unbedingte Respekt vor der Würde eines jeden Menschen und das entschiedene Eintreten für die Rechte von Minderheiten. Dies sind Werte, die nicht zuletzt bei der großen Demonstration „Würzburg ist bunt, nicht braun“ am 01.05.13, an der auch zahlreiche kirchliche Verbände und Gruppen teilgenommen haben, als Grundlage für unsere lebendige Demokratie eindrucksvoll bekräftigt wurden.

Gerne treten wir mit Ihnen und den unmittelbar Verantwortlichen in ein Gespräch darüber ein, wie diese Grundhaltungen künftig verstärkt in der Priesterausbildung Berücksichtigung finden können.

(3313/0845; E-Mail voraus)